Auf dem Ponyhof – Die Shetlandinseln

Lerwick, das pittoreske 7.000-Seelen Örtchen, ist dasadministratives Zentrum des Shetland Archipels. Es beherbergt rund ein Drittel der gesamten Inseleinwohner. Vor dem kleinen Stadtstrand dümpeln bunte Segel- und Fischerboote, weiter nördlich liegen riesige Kähne rund um die Öl- und Fischindustrie. Die Shetlandinseln sind das Eldorado der Seevögel, Schafe und Ponys. Was auf dem Globus nur ein winziger Fleck im Nordatlantik ist, offenbart sich als ein Archipel von mehr als 100 Inseln, 16 von ihnen bewohnt, wie etwa Yell, Fetlar, Noss, Burra oder Trondra.
zeit.de

Auf den Spuren der schwarzen Pharaonen

Touristen denken bei „Pyramiden“ an Ägypten und die Sphinx, an Mexiko und Mayas, und vielleicht noch an den gläsernen Eingang vor dem Pariser Louvre. Aber Sudan? Das Land südlich von Ägypten findet man nicht auf Top-Ten-Listen der beliebtesten Sonnen- oder Kulturreiseziele. Dafür wird über die Dauerkonflikte im Sudan berichtet. Die Warnliste des Auswärtigen Amtes ist lang. Wer sich trotz alledem nach Meroe im Sudan wagt, darf sich beinahe wie ein Entdecker fühlen, denn Touristenmassen gibt es hier sicher nicht.
sueddeutsche.de

Schloss Lenzburg im Aargau

Über Lenzburg thront das gleichnamige Schloss, das in der Schweizer Geschichte eine wichtigere Rolle spielte. Im Jahr 1415, genau vor 600 Jahren, vertrieben die Eidgenossen die Habsburger aus ihren Stammlanden im Aargau.In jüngerer Zeit gehörten unter anderen der deutsche Schriftsteller Frank Wedekind oder der nordamerikanische Polarforscher Lincoln Ellsworth zu den Bewohnern und haben ihre Spuren hinterlassen. Heute befindet sich das Schloss Lenzburg im Besitz des Kantons sowie der Stadt und hat sich einen Namen als Museum gemacht, in dem Geschichte gut verständlich und kindergerecht aufbereitet wird.
nzz.ch

Flohmarkt an der Old Biscuit Mill in Kapstadt

Unter der Woche ist die Old Biskuitt Mill die Heimstatt von Restaurants, Designer-Läden, Modegeschäften, Galerien, Antiquitätenhändlern und der Fabrik mit gläserner Produktion von Schokolade. Das restaurierte Gelände der früheren Keksfabrik ist riesengroß und sehr verwinkelt. Der Flohmarkt am Samstag ist ursprünglich aus einer Nachbarschaftsaktion entstanden, mittlerweile aber über die Grenzen des Kapstadter Stadtteil Woodstocks hinaus bekannt. Hunderte Menschen schieben sich an verschiedenen Ständen auf dem “Neighbourgoods Market” vorbei. Man darf sich vor Menschenmassen nicht fürchten. Feilgeboten werden Lederwaren, Kleidung, Kunst und ein unendliches Angebot an Speisen und Getränken.
a-travel.o.de

Simbabwe hat bei Touristen ein echtes Image-Problem

Touristen werden in Simbabwe etwa so oft gesichtet wie Leoparden und Nashörner: Es gibt zwar ein paar Tausend davon, aber über den Weg läuft man ihnen manchmal einen ganzen Tag nicht. Wer macht schon Urlaub in einem Land, das in einem Atemzug mit Afghanistan oder Irak genannt wird, wenn es um die „Failed States“ geht – die Staaten, die zu zerfallen drohen? Doch neben der Freundlichkeit der Einheimischen begeistert die beispiellose Natur wie zum Beispiel die Steinformationen im Matobo-Nationalpark, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählen. Einen Eindruck davon, wie es damals in der Kolonialzeit zugegangen ist, bekommen Reisende am besten bei einem Besuch in Bulawayo, der zweitgrößten Stadt des Landes. Beim Schlendern durch die Parks und über die Alleen, vorbei an blauen Jacaranda-Bäumen und prachtvollen viktorianischen Villen, ist von Diktatur und instabilen politischen Verhältnissen nichts zu spüren.
welt.de

Mit dem Zug auf Buddhas Spuren

Eine Fahrt im indischen «Maha Parinirvan Express» ist eine anstrengende, aber faszinierende Reise in den Fussstapfen von Buddha Gautama. Der Zug fährt die wichtigsten Stationen Buddhas und damit vier wichtige Heiligtümer ab. Den Geburtsort Lumbini, das Gebiet von Bodh Gaya mit dem Baum, unter dem er die Erleuchtung erreichte, den Wildpark von Sarnath, wo er erstmals predigte, sowie Kushinagar, wo er das Maha Parnirvana erzielte – also den Zustand, der es ermöglicht, endgültig aus dem schmerzhaften Zyklus von Geburt, Tod und Wiedergeburt auszubrechen. Doch Vorsicht! Die zwischen Oktober und April angebotene Express-Verbindung ist kein Luxuszug. Es ist eine Sonderkomposition der indischen Eisenbahnen, welche sich an Pilger und interessierte Touristen richtet.
nzz.ch

Myanmars neue Hauptstadt

Naypyidaw hat Touristen wenig zu bieten. Die Stadt, entstanden in den 90er Jahren auf Reisfeldern, ist nur ein pompöses Machtzentrum. Freiwillig lebt hier kaum jemand. Die vielen pagodenartigen Dachtürme des Parlaments erinnern an die typische Architektur des Landes, das früher Birma hieß. So riesig und überdimensioniert wie das Abgeordnetenhaus, Symbol für Myanmars Übergang zur Demokratie nach fast 50 Jahren Militärregime, ist alles in dieser auf dem Reißbrett entworfenen Stadt: die beiden glitzernden Messezentren, die fast schon stalinistisch anmutende Stadthalle, die zahlreichen Hotels, die sich nicht füllen lassen, obwohl auch klangvolle Namen wie Hilton oder Kempinski nicht fehlen.
taz.de

Litauen: Den kalten Krieg besuchen

Die Baltenrepublik bietet phantastische Aussichten auf Meer, Strand und Dünen. Das Trauma der Fremdherrschaft und die Hinterlassenschaften sowjetischer Willkür sind in der seereichen Gegend unweit von Plateliai zu besichtigen, verborgen im Wald, liegt die ehemalige Atomraketenbasis Plokstine, wo von 1962 bis 1979 acht Atomsprengköpfe auf Ziele in Westeuropa gerichtet waren. Zu besichtigen sind weit verzweigte unterirdische Bunkeranlagen, die ein sehr spezielles Erlebnis aus Gruselkabinett und Geschichtsstunde bereithalten.
taz.de

Eine Tour durch die Slums von Mumbai

„Bitte rümpft nicht die Nase! Und haltet euch auch nicht die Hand vor den Mund oder schneidet Grimassen!“ Siddhi Gunjal, 22 Jahre, braune Locken, hellblaues Hemd und safrangelbe Chinohose, wird drei Stunden lang durch Dharavi führen. Er wohnt hier, der Slum ist sein Zuhause. „Wenn ich euer Zuhause betrete“, sagt er, „wollt ihr doch auch nicht, dass ich mir die Nase zuhalte.“ Bisher riecht es wie überall in Mumbai, der Megastadt von 18 Millionen Menschen: nach heißer verbrauchter Luft und Eisen. Das permanente Gehupe hört auf, und auch das Brummen der Motoren setzt aus. Im Vergleich zu draußen ist es hier erstaunlich still. Autos haben in den engen Gassen keinen Platz. Man geht zu Fuß.
zeit.de

Musikstadt Santa Clara in Kuba

Viele Touristen eilen an Santa Clara vorbei. Oder sie verirren sich höchstens für einen Tagesausflug hierher, um das Wahrzeichen des Ortes, die Plaza del Che mit dem Monumento Memorial, einer fast sieben Meter hohen Bronzestatue des Kämpfers, zu besuchen. Die Stadt liegt 280 Kilometer östlich von Havanna, 100 Kilometer südlich der Jardines del Rey, wie die Koralleninseln an der Atlantikküste Kubas genannt werden. Hier ist immer Bewegung, immer etwas los. In bunter Reihenfolge begeistern Tanzgruppen in aufwendigen Kostümen und junge Männer auf Rollerblades, die ihre neuesten Moves vorführen. Im Pavillon am Nordende des Platzes kann man Musiker mit klassisch-kubanischem Repertoire erleben. Manchmal wird sogar ein Flatscreen-Fernseher aufgestellt, der nicht nur Fußball, sondern auch klassische Konzerte überträgt.
spiegel.de