Mit Stolz nennen die Bewohner von Feuerland ihre Heimat das „Land am Ende der Welt“. Die im äußersten Süden Südamerikas gelegene Region, die aus einer vom Festland durch die Magellanstraße getrennte Inselgruppe besteht, besticht mit grandioser Natur und einer einzigartigen Mischung aus Gelassenheit und Abenteuerstimmung.

Zwischen Gletschern und dem Meer

Schon vor Ankunft der ersten Europäer war Tierra del Fuego, wie Feuerland auf Spanisch heißt, nur dünn besiedelt. Auch heute noch leben nur vergleichsweise wenig Menschen an der Südspitze des Kontinents, auf einer Gesamtfläche von der Größe Irlands etwa 127.000 im östlichen, argentinischen Teil und sogar nur 8000 in dem westlichen Teil, der zu Chile gehört. Die meisten Bewohner konzentrieren sich in den vier Hauptorten, von denen Ushuaia der wichtigste ist. Um so mehr Platz bleibt für nahezu unberührte Landschaft, die von Ushuaia auf eigene Faust oder auch mit einer geführten Reisegruppe erkundet werden kann.

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Während der Nordwesten und das Zentrum der Inselgruppe dank des feuchten Klimas von sattgrünen Wäldern und Torfmooren geprägt ist, ist der Süden und Osten mit einer trockenen Tundra bedeckt, die die Heimat zahlreicher Vogelarten ist. Die stark gegliederte Küste bildet eine schroffe Grenze zum Meer, und über allem thronen majestätische eisbedeckte Berge.

Urlaub am Ende der Welt

Trotz der geografischen Lage ist Feuerland gut an die moderne Welt angeschlossen. Ushuaia ist täglich per Flugzeug über Buenos Aires oder Santiago de Chile zu erreichen und auch Kreuzfahrtschiffe machen regelmäßig hier Halt. Von Ushuaia aus können auch Individualreisende die Region hervorragend erkunden, da sowohl der Nationalpark Tierra del Fuego als auch der nahegelegene Gletscher Martial von der Stadt von Taxis angefahren werden. Auch eine Dampflokstrecke verbindet Ushuaia mit dem Nationalpark. Wer ganz in die Natur eintauchen möchte, kann vor Ort einen Leihwagen oder sogar ein Pferd mieten und die nahezu menschenleere Region auf eigene Faust erkunden.

Die beste Reisezeit, um zu wandern, zu reiten und die unberührte Landschaft zu fotografieren, ist der südliche Sommer, also die Zeit zwischen Oktober und April. Die Höchsttemperaturen liegen dann um 15°C, so dass es mit an das ozeanisch-feuchte Klima angepasster Kleidung auch bei längeren Aktivitäten nicht zu kalt und zu warm wird. In der Zeit von Juli bis September ist Feuerland für Wintersportler ein Geheimtipp, da die Region noch weitgehend unbekanntes, aber gut ausgebautes Skigebiet verfügt. Zu allen Jahreszeiten ist hier, anders als in anderen Regionen Südamerikas, Kriminalität praktisch unbekannt, so dass jederzeit ein unbeschwerter Urlaub möglich ist.